Hier zunächst eine kurze Einführung in die Regattawelt der Optimisten, die weltweit gilt: Alles beginnt mit einer Regatta der Klasse C. Hier segeln Kinder , die Spaß am Regattasegeln habe. Boote, Ausrüstung noch nicht perfekt und persönliche Fähigkeiten sind noch nicht voll ausgeprägt. Es beginnen die ersten Schritte. Aber bereits jetzt wird jede Teilnahme im „Jugendseglerpass“ eingetragen. Nach drei Regatten oder mit dem
14. Lebensjahr ist Schluss. Dann beginnt der Umstieg in die Opti B-Klasse. Hier wird bereits richtig hart gesegelt . Boot, Segel und Ausrüstung sollten vermessen sein. Es werden Ranglistenregatten und Meisterschaften gesegelt und 40 Boote am Start sind normal. Wer genügend Punkte im Jugendseglerpass hat, steigt auf in die Opti A-Klasse. Ranglistenregatten und Teilnahme an Meisterschaften sind Pflicht. Boot, Segel und Ausrüstung
muss vermessen sein und vor jeder großen Regatta findet zusätzlich eine erneute Vermessung statt. Gesegelt wird bis zur Weltmeisterschaft, natürlich mit Ausscheidungsläufen und Profi-Trainern. 80 bis 240 Boote an der Startlinie sind normal.
Also los , ab zur Regatta (Freitag , 17.Mai)
Unsere erste Regatta der Klasse C wurde beim Segelverein Tourensegler Grünau angemeldet.
Gesegelt wurde auf Langer See und Seddinsee, die zusammenhängen. Ein Binnenrevier mit Abdeckungen und kurzen Böen.
Bei dem Verein wurden wir herzlich aufgenommen und uns wurde in jeder Beziehung geholfen, incl. kranen des Motorbootes.
Danny Stöcker hielt es kaum noch. Er wollte unbedingt dabei sein und das war auch gut so, weil der eine große Erfahrung im Regattageschäft hat. Danny war immer als erster Macher zur Stelle: Verpflegung, Boote polieren, eben alles was anfällt .
Die Boote wurden in unsere Transporter verladen, das RIB-Boot wurde angehängt und los ging es.
Für Malte und Jannis die erste Regatta, bei der mehr als 2 Boote starten. Ihr Start in den Regattazirkus.
Geschlafen haben wir in den Transportern, die Boote kamen in die offene Bootshalle, zusammen mit 40 anderen Booten des Vereins.
Am Samstag, den 18. Mai, wurde gesegelt. 9 Uhr Anmeldung im Regattabüro, 10 Uhr Steuermannbesprechung, 11 Uhr erster Start.
Gemeldet waren 19 Boote, am Start waren es noch 18 Boote. Sonne, Wind 2 – 4 Bft. Gesegelt wurden drei Läufe.
Weil der Anmarschweg recht weit war und zudem noch gegen Wind lag, haben wir die Boote zum Start geschleppt. Meldung am Startschiff und los ging es.
Der Start war etwas holperig, denn wenn sich 18 Boote vor der Linie drängen, dann ist das schon mal eine andere Nummer.
Kommt noch hinzu, dass die alle ins Ziel wollen, also Gegner sind und schon ertönten die ersten „RAUM“-Rufe.
Startsignal… und los ging das Rennen.
Ha… im Ziel waren unsere Segler nicht die Letzten! Essen, trinken und weiter. Kurze Besprechung und ab in den zweiten Lauf. Wieder alles gut, alle durchgekommen. Essen, trinken und weiter .
Ha… im Ziel waren unsere Segler nicht die Letzten!
Im dritten Lauf wurde noch mal angegriffen, denn jetzt wusste man, worauf es ankam. Leider die anderen auch.
Trotzdem wurde auch der dritte Lauf ohne Ausfall beendet und
ha… im Ziel waren unsere Segler nicht die Letzten.
Dann kam es zur Abrechnung:
Jannis Albrecht: 8 / 7 / 13, 28 Punkte, Platz 10
Malte Krüger: 3 / 4 / 4, 11 Punkte, Platz 2
…. was soll ich sagen? … geht doch …
Ach ja, einem Mädchen war das Boot vollgelaufen, der haben wir mit Rat geholfen und zum Schluss kam noch von einem Jollenkreuzer der Mast runter, den haben wir zum Steg gebracht.
Nöö, sonst war nix .
Die Rückfahrt war dann doch – trotz aller Freude – sehr ruhig.
Walter Kolm